Die Ausführungsphase eines Bauprojekts ist eine der wichtigsten Phasen, da hier die Planungen in die Realität umgesetzt werden. Ein gut strukturierter Terminplan ist entscheidend, um sicherzustellen, dass das Projekt pünktlich, im Budget und gemäß den Qualitätsanforderungen abgeschlossen wird. Nachdem es einige spezifische Besonderheiten für die Planungsphase und deren Terminplan gibt, die wir in unserem letzten Blogpost zusammen gefasst haben - die Elemente des Planungsterminplans kannst du hier nachlesen - gibt es auch einige Besonderheiten, die bei der Erstellung des Terminplans für die Bauausführung beachtet werden sollten.
Status Quo definieren
Zunächst müssen der gesamte Projektumfang und die Zielsetzungen inklusive verschiedener Abhängigkeiten definiert werden. Das Verständnis aller Bauabschnitte, des benötigten Personals und der vorgesehenen Meilensteine ist der erste Schritt. Der Terminplan sollte alle Prozesse und eventuelle Abhängigkeiten des Bauprozesses abbilden, von der Arbeitsvorbereitung bis zur abschließenden Bauabnahme.
Arbeitspakete
Der nächste Schritt besteht darin, das Projekt in detaillierte Arbeitspakete und Aufgaben zu unterteilen. Jede Aufgabe sollte klar definiert und verständlich beschrieben sein. Dabei ist es wichtig, die benötigten Ressourcen, Materialien und Arbeitskräfte für jede Aufgabe zu berücksichtigen. Auch die Abhängigkeiten zwischen den Aufgaben sollten identifiziert und dokumentiert werden, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten. Abhängigkeiten zu setzen ist sehr wichtig für den Projekterfolg während der Ausführungsphase. Beispielsweise kann eine Wand erst bemalt werden, wenn darin vorher die Elektrik verlegt wurde. Durch Abhängigkeiten können Terminpläne möglichst effizient genutzt werden. Im koppla Terminplan können Abhängigkeiten übersichtlich und flexibel (z.B. Anfang zu Ende oder Ende zu Ende) dargestellt werden. Bei Terminänderungen passen sich die Abhängigkeiten automatisch an. Lerne unsere Abhängigkeiten hier kennen.
Für jedes Arbeitspaket und jede Aufgabe ist es notwendig, den Zeitaufwand und die Dauer realistisch einzuschätzen. Hier kann zum Beispiel mit Erfahrungswerten oder anderen historischen Daten von ähnlichen Projekten gearbeitet werden. Falls in der Vergangenheit schon mit eine Software-Lösung gearbeitet wurde, sollten auch dieser Daten vorliegen, welche die Projektplanung vereinfachen könnte. Ebenfalls sollten Pufferzeiten eingeplant werden, um unerwartete Verzögerungen abfangen zu können.
Realistische Ressourcenplanung
Eine effiziente Ressourcenplanung ist unerlässlich, um den Terminplan einzuhalten. Arbeitskräfte, Maschinen und Materialien müssen so eingeplant werden, dass Abhängigkeiten zwischen den Ressourcen beachtet werden, um mögliche Konflikte vorzubeugen. Indem Abhängigkeiten im Voraus erkannt werden, können Überlappungen oder Engpässe vermieden werden. Die Verfügbarkeit der Ressourcen und deren Abhängigkeiten können den Zeitplan erheblich beeinflussen, weshalb diesen Punkten besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.
Meilensteine
Klare Meilensteine und Kontrollpunkte sind wichtig, um den Fortschritt des Projekts kontinuierlich zu überwachen und die Abhängigkeiten im Blick zu behalten. Diese dienen dazu, die Einhaltung des Zeitplans sicherzustellen und bei Bedarf frühzeitig Korrekturmaßnahmen zu ergreifen. Meilensteine können beispielsweise den Abschluss eines Bauabschnitts oder die termingerechte Lieferung wichtiger Materialien umfassen.
Es gibt zwei Arten von Meilensteinen: fixierte und umfixierte Meilensteine. Fixierte Meilensteine können häufig nur schwer oder mit erheblichem Aufwand verändert werden, da sie oft mit verbindlichen Terminen, Verträgen oder externen Verpflichtungen verbunden. Beispiele für fixierte Meilensteine sind: gesetzliche Fristen, Abgabetermine für Kunden oder Zeitpunkte für wichtige Freigaben. Flexible Meilensteine hingegen sind Termine oder Ereignisse im Projekt, welche angepasst und bei Bedarf verschoben werden können. Sie sollen vor allem als interne Orientierungspunkte dienen, um den Projektfortschritt zu überwachen. Beispiele für flexible Meilensteine sind: interne Reviews sowie Abnahmen oder zwischen Ziele ohne feste Abhängigkeiten.
Risikomanagement
Risiken sind ein unvermeidbarer Bestandteil jedes Bauprojekts. Es ist daher wichtig, potenzielle Risiken, die den Zeitplan beeinflussen könnten, frühzeitig zu identifizieren und Strategien zur Risikominderung zu entwickeln. Die Integration von Pufferzeiten in den Terminplan ermöglicht es, auf unvorhergesehene Ereignisse und Abhängigkeiten flexibel zu reagieren. Ein Terminplan sollte jedoch niemals als statisch betrachtet werden - vielmehr sollten regelmäßige Überprüfungen eingeplant werden, um den Fortschritt zu bewerten und den Plan bei Bedarf anzupassen. Unvorhergesehene Änderungen oder Verzögerungen erfordern möglicherweise eine Neuplanung von Aufgaben und Ressourcen, um den Projektfortschritt und die Abhängigkeiten nicht zu gefährden. Dabei ist ein kollaborativer Terminplan von Vorteil, in dem Änderungen digital und für alle sichtbar vorgenommen und direkt aktualisiert werden.
Kommunikation
Eine effektive Kommunikation ist ebenfalls entscheidend für den Erfolg eines Terminplans. Es muss sichergestellt werden, dass alle Beteiligten den Zeitplan kennen und regelmäßig über den Fortschritt informiert werden. Digitale Tools zur Dokumentation und zum Teilen des Termin- und Ausführungsplans können dabei unterstützen, Transparenz zu gewährleisten und das gesamte Team auf dem gleichen Stand zu halten. In koppla können alle Projektbeteiligte in einem digitalen Plan kollaborativ zusammenarbeiten - von der ersten bis zur letzten Phase. Lerne hier die wichtigsten Funktionen kennen.
Die Abhängigkeiten im Ausführungsterminplan im Überblick
Ein gut durchdachter und gepflegter Terminplan ist das Rückgrat einer erfolgreichen Ausführung des Bauprojekts. Transparente Kommunikation, Meilensteine mit Abhängigkeiten und eine proaktive Planung stellen sicher, dass das Bauprojekt termingerecht, im Budget und in der gewünschten Qualität während der Ausführungsphase abgeschlossen wird.