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Effiziente Bauprojektplanung mit dem Last Planner System: So optimierst Du Deine Baustelle

Das Last Planner System hilft Dir dabei, jede Baustelle optimal nach LEAN zu konstruieren und die Produktionszeit entscheidend zu verkürzen ✍ |koppla

Das Last Planner System ist eine kollaborative Planungsmethode, die im Lean Construction Management eingesetzt wird, um Bauprojekte effizienter zu gestalten. Entwickelt in den 1990er Jahren von Glenn Ballard und Greg Howell, zielt es darauf ab, Planungsprozesse zu optimieren, indem es die Kommunikation und Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten fördert.

Das Besondere am Last Planner System: Es bringt die Personen zusammen, die die Arbeit am Ende ausführen und somit auch wirklich verstehen – die Bauleitung, Subunternehmen und Handwerker:innen. Diese „Last Planner“ – also diejenigen, die am nächsten an der tatsächlichen Ausführung sind – können am besten einschätzen, wann und wie Aufgaben erledigt werden. Das Last Planner System betont die Bedeutung derjenigen, die die praktische Umsetzung steuern, und gibt ihnen die Verantwortung für die Detailplanung, um realistische und verlässliche Zeitpläne zu erstellen. Durch das Last Planner System werden Engpässe vermieden, Prozesse verbessert und die Gesamteffizienz gesteigert. In koppla kann die agile Terminplanung nach dem Last Planner System umgesetzt werden und dank Echtzeit-Kollaboration gemeinsam geplant, gesteuert und angepasst werden. Wenn du mehr über kollaborative und transparente Terminplanung und Steuerung erfahren möchtest, lerne koppla kennen.

Die Kernprinzipien des Last Planner Systems

  1. Kooperative Planung: Das Last Planner System bringt alle Beteiligten zusammen. Insbesondere jene, die die Arbeiten vor Ort ausführen, spielen eine zentrale Rolle. Diese direkte Einbindung führt zu einer praxisnahen Planung, die sich auf die tatsächlichen Anforderungen der Baustelle konzentriert.
  2. Pull-Planung statt Push-Planung: Während klassische Systeme Aufgaben oft „pushen“ (zu deutsch also drücken ) und vorgeben, was wann zu tun ist, setzt das Last Planner System auf „Pull-Planung“. Das bedeutet, dass die einzelnen Akteure/Planer ihre eigenen Tätigkeiten selbstständig und verbindlich nacheinander planen, und zwar ausgehend von dem “letzten Planer”. Das geschieht häufig analog über Post-its oder digitale Tools, bei denen im Team die einzelnen Aufgaben-Karten in den Terminplan “gezogen” werden. Diese verbindlichen Zusagen der einzelnen Planer sind ein zentrales Element im Last Planner System. So werden keine Aufgaben zwischengeschoben oder aufgezwungen, sondern folgen den natürlichen, logischen nächsten Schritten.
  3. Verpflichtungsmanagement: Ein wesentliches Element des Last Planner Systems ist das Pflichtgefühl der Teams. Dieses basiert auf Transparenz, offener Kommunikation und gegenseitigem Vertrauen. Die Beteiligten geben nur Zusagen, die sie auch realistisch einhalten können. Diese verbindlichen Zusagen steigern die Zuverlässigkeit und verbessern die Planungsgenauigkeit. Durch die ehrliche und offene Art im Team wird eine Atmosphäre des Vertrauens aufgebaut, sodass sich keiner davor scheut zu kommunizieren, wenn eine Aufgabe doch länger als geplant läuft. Nur so ist es möglich, den Plan frühzeitig anzupassen und proaktiv abhängige Verzögerungen zu vermeiden.
  4. Wöchentliche Arbeitsplanung: Durch regelmäßige Besprechungen und wöchentliche Planungsrunden werden die Aufgaben der kommenden Woche detailliert diskutiert und festgelegt. Dieser regelmäßige Austausch fördert ebenfalls die nötigen Transparenz innerhalb des Teams und sorgt für Verbundenheit. Bei den regelmäßigen Lagebesprechungen kann koppla unterstützen, indem gemeinsam im Terminplan geplant und Anpassungen vorgenommen werden können. Wie genau das aussieht, kannst du hier selbst erleben.
  5. Messung und kontinuierliche Verbesserung (Kaizen): Um die Effizienz der Planung zu messen, verwendet das Last Planner System Kennzahlen wie die „Percent Plan Complete“ (PPC). Abweichungen werden analysiert, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und den Prozess kontinuierlich anzupassen.

Vorteile des Last Planner Systems

Die Anwendung des Last Planner Systems bringt zahlreiche Vorteile für Bauprojekte. Das sind die wichtigsten:

  • Erhöhte Planungsgenauigkeit: Durch die direkte Beteiligung und Expertise der ausführenden Teams können mit dem Last Planner System realistische und zuverlässige Zeitpläne erstellt werden.
  • Verbesserte Kommunikation: Regelmäßige Meetings fördern die Abstimmung zwischen den Beteiligten, wodurch Missverständnisse minimiert werden und frühzeitig Anpassungen vorgenommen werden können.
  • Reduzierte Verschwendung: Die Planung orientiert sich an der tatsächlichen Kapazität und den Bedürfnissen des Projekts, was Verschwendung von Ressourcen reduziert und das Team entlastet.
  • Höhere Termintreue: Durch realistische Zusagen und konsequentes Monitoring können Deadlines besser eingehalten und dokumentiert werden. Verzögerungen werden frühzeitig identifiziert und beseitigt, was die Gesamtdauer des Projekts reduziert.
  • Reduktion von Stress auf der Baustelle: Die proaktive Planung minimiert unerwartete Herausforderungen und dringende Nachbesserungen. Dadurch werden Feuerwehreinsätze, Mehrarbeit und dringende tägliche Probleme reduziert.
  • Verbesserung der Managementpraktiken in Bauprojekten: Das Projektmanagement profitiert von besserer Zusammenarbeit, effizienteren Prozessen und klaren Entscheidungswegen.
  • Wissensaustausch innerhalb der Projektteams: Die Zusammenarbeit im Last Planner System fördert kontinuierliches Lernen und Wissensaustausch innerhalb der Teams.
  • Qualitätssteigerung: Die Arbeitspraktiken auf der Baustelle werden durch die strukturierte Planung und Kommunikation der Beteiligten verbessert.

Prozessbereiche des Last Planner Systems

Das Last Planner System umfasst mehrere Prozessbereiche, die zur Planung und Analyse von Bauprojekten dienen. Zunächst bietet die Gesamtprozessanalyse einen umfassenden Überblick über das Projekt und die Wertströme, um ein gemeinsames Verständnis der Abhängigkeiten zwischen den Gewerken zu schaffen. Darauf folgt die Meilenstein- und Phasenplanung, bei der wöchentliche Arbeitspakete basierend auf entscheidenden Start- und Endmeilensteinen definiert werden. Diese Planung bildet die Grundlage für die 6-Wochen-Vorschau, in der einzelne Fachplaner und Handwerker ihre Aktivitäten auf Tagesbasis für die kommenden sechs Wochen planen und Abhängigkeiten klären können. Schließlich wird die Wochenvorschau, ein Teil der 6-Wochen-Vorschau, wöchentlich aktualisiert, um durch kollaborative Meetings eine agile Anpassung an Änderungen und eine effiziente Steuerung der Prozesse zu ermöglichen.

Mit dem Last Planner System zu einem erfolgreichen Bauprojekt

Das Last Planner System bietet einen strukturierten Ansatz, um Bauprojekte effizienter und termingerechter zu planen und umzusetzen. Durch die aktive Einbindung der ausführenden Teams, die konsequente Pull-Planung und die kontinuierliche Verbesserung können Projekte besser gesteuert werden. Die Vorteile reichen von einer erhöhten Zuverlässigkeit und besseren Integration der Lieferkette bis hin zu einer deutlichen Reduzierung von Stress auf der Baustelle.

Das LPS zeigt, dass eine verbesserte Kommunikation und ein kooperativer Ansatz wesentliche Schlüssel zu erfolgreicher Bauprojektplanung sind. Diese Methode kann in koppla anwendet werden und steigert die Effizienz und Qualität seiner Bauprojekte erheblich. Lerne koppla kennen.